Ungarnfreunde besichtigen das Haus am Strom

Im Rahmen seines Herbstprogramms besuchte der Deutsch-Ungarische Freundeskreis Passau-Veszprém mit Präsident Reinhard Wachtveitl (dritter von links) das Haus am Strom in Jochenstein. Das am größten Flusskraftwerk Deutschlands liegende Gebäude ist architektonisch einer Wasserwelle nachempfunden und wurde im Jahr 2000 als Umweltbildungseinrichtung eröffnet. Es beherbergt eine sehenswerte interaktive Ausstellung, die die Symbiose von Natur, Energie und Wasser in besonders anschaulicher Weise darstellt. Unter der Führung von Mitarbeiterin Silke Lodes erhielten die Ungarnfreunde einen umfassenden Einblick in die Artenvielfalt von Fauna und Flora im Donautal. Nicht nur die an den Donauhängen lebende Äskulapnatter und Smaragdeidechse sind in Terrarien zu sehen, sondern auch seltene Donaufische in einem riesigen Aquarium. Ein besonderer Anziehungspunkt ist das lebensgroße fünf Meter lange Modell eines Hausen, dem Giganten der Donau. Diese größte Fischart aus der Familie der Störe lebt im Schwarzen und Kaspischen Meer, wandert jedoch auch die angrenzenden Flüsse hinauf. Der Belugastör, wie er auch genannt wird, kann bis zu acht Meter lang und bis 2.000 kg schwer werden. Beim weiteren Rundgang konnten sich die Besucher aus Passau an Hand eines großen Reliefs über die vielfältige Geografie des Donautals von Vilshofen bis Jochenstein, über die Nutzung der Wasserkraft der Donau zur Energiegewinnung und über die wechselvolle Geschichte dieses zweitlängsten Stroms in Europa, der auch durch Ungarn fließt, informieren. Nach der anschließenden Führung über die Wehranlage des von 1953 bis 1956 erbauten Kraftwerks an der deutsch-österreichischen Grenze trafen sich die Teilnehmer noch zu einem gemüt- lichen Beisammensein im Gasthof Kornexl.

Text: Reinhard Wachtveitl

Foto: Silke Lodes

veröffentlicht am 6. Oktober 2021

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