5-Tagesfahrt „Ungarn, Slowakei, Österreich“ 29. Aug. – 2. Sept. 2018
Ziel neben Veszprém die Orte bzw. Städte:
Bábolna, Kómarom, Komárno, Bratislava und Schloss Hof

„Auf den Spuren der Donaumonarchie“ so war die 5-Tagesfahrt 2018 des Deutsch-Ungarischen Freundeskreises Passau-Veszprém überschrieben.

Der erste Besuch galt selbstverständlich dem Freundeskreis in der ungarischen Partnerstadt Veszprém.

Dort wurde die Gruppe mit großer Freude erwartet, auf dem Programm stand eine „Letscho-Party“ im Garten der Pfarrei von „Regina Mundi“

Blaue, rote und gelbe Schleifchen wurden ausgeteilt und dementsprechend fanden sich Passauer und Veszprémer zusammen, das“ gemeinsame Kochen“ konnte beginnen.

Das gemeinsame Essen mit „Pogácsa“, Wein und Schnaps

verband trotz mancher Sprachschwierigkeiten beide Gruppen.

Der Abend verging fiel zu schnell und es gibt ein Wiedersehen zur Maidult im nächsten Jahr in Passau.

Das Nationalgestüt in Bábolna, gegründet 1789, stand am zweiten Tag auf dem Programm und dient seit dieser Zeit der Pferdezucht in Ungarn.

Auf den Erlaß des österreichischen Kaisers und ungarischen Königs Josef II. wurden zuerst in Mezöhegyes und dann 1789

In Bábolna Gestüte gegründet, um schnelle Pferde mit hohem Stehvermögen züchten zu können, die sowohl für die Armee als für die allgemeine Zucht unentbehrlich waren.

Das Gestüt hatte zwar 2 Weltkriege überlebt, dabei allerdings große Verluste erlitten.

2001 wurde eine in staatlichem Besitz befindliche Gesellschaft gegründet, um den zum nationalen Kulturerbe gehörenden historischen Gebäudekomplex, das über 200 Jahre alte Arabergestüt von 260 Pferden zu erhalten.

Adam Vass, ein ausgezeichneter Pferdekenner, führte die Gruppe

durch das Museum, den  Gestütshof, die schönste Reithalle Ungarns, und das Wagenmuseum.

Eine Kutschenfahrt führte die Gruppe in den 1965 gegründeten Botanischen Garten, dem „Arboretum“ in dem neben den Sehenswürdigkeiten der Pflanzenwelt auch authentische ungarische Haustiere zu finden sind.

Von dort führte der Weg zum Fohlenhof, wo es mehr als 60 Araberstuten mit ihren Fohlen zu bestaunen waren.

Das ehemalige Offiziers-Casino ist für seine kulinarische Küche bekannt.

Davon konnten sich die Gäste zum Abschluß des Besuchs überzeugen.

Györ, die 5-größte Stadt Ungarns wurde am Nachmittag auf eigene Faust erkundet. Zahlreiche Gebäude und Denkmäler gaben von der reichen geschichtlichen Vergangenheit Zeugnis.

Die Stadt Komárom liegt an einer strategisch wichtigen Stelle der Donau.

An der Mündung der „Kis-Donau oder Vág-Donau“ ließ sich der erste ungarische König Stefan eine Erdburg errichten und verlieh der Festung den Rang eines Komitatssitzes.

Das heutige beispiellose Siedlungsbild ist wie früher durch die Donau geprägt, nun spaltet der Fluß – seit dem Frieden von Versailles – die Stadt in einen slowakischen und einen ungarischen Teil.

Komárom wird nicht umsonst auch „Stadt der Festungen“ genannt. An beiden Flußufern gibt es insgesamt 8 Festungen, davon 3 auf ungarischem Boden.

Der deutsch-römische Kaiser und ungarische König Franz I.der 1809 mit seinem Hofe vor Napoleon floh, waren überzeugt, daß sich hier der geeignetste Platz für die größte Festung des Reiches befände.

Die gigantischen Bauarbeiten dauerten bis 1877. Ein fast 4000

qm großer Gebäudekomplex, 14 Trakte mit 640 Räumen dienten zuerst dem Habsburgerreich, dann etwa 40 Jahre der Sowjetarmee.

An der von österreichischen Ingenieuren entworfenen Festung arbeiteten 2000 Maurer und 10 000 Hilfsarbeiter.

Die Festung,die einst den Namen „Gibraltar der Donau“ trug wurde auch in Friedenszeiten von 400 Kanonen geschützt.

Beeindruckend von der äußerst interessanten Führung am Vormittag besuchte die Gruppe anschließend die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt Komárno: St.Andreas Kirche, Franz Lehar-Park,

Jókai Mór -Denkmal (berühmtester ungarischer Schriftsteller), Europa-Platz mit typischen Gebäuden verschiedener Länder, die auf die gemeinsamen Wurzeln der Europäischen Kultur hinweisen.

Auch die Hauptstadt der Slowakei, Bratislava, stand auf dem Besuchsprogramm.

Ein unerwarteter Platzregen konnte jedoch den Besuchern vorerst nichts anhaben.

Mit dem Wahrzeichen, der Bratislaver Burg, ursprünglich Sitz der Herrscher, heute Symbol von Bratislava und Regierungssitz, begann die Stadtführerin Julia die Stadtrundfahrt.

Die Kathedrale St. Martin, ehemalige Krönungskirche, das Rokoko Palais Grassalkovich aus dem 18.Jahrhundert,seit 1996 Sitz des Präsidenten der Slowakei, das Theater.

Die Statuen v. Bratislava gehören zu den meist fotografierten Attraktionen der Stadt, z.B. ein neugierig aus dem Kanal herausblickender Gaffer.

Leider wurde der Rest des Tages wegen des Regens hauptsächlich in einem der zahlreichen Cafés verbracht.

Den Schlußpunkt im Programm bildete ein Besuch in der größten Landschlossanlage Österreichs, Schloß Hof im Osten des Marchfelds.

Schloß Hof, ein Jagdsitz für Prinz Eugen mit prachtvollen Wasserspielen und herrlicher Gartenanlage.

Ab 1755 erwarb es Kaiserin Maria Theresia.

Der Reichtum der Natur und menschlicher Gestaltungswille verbanden sich um Schloß Hof zu einem der prächtigsten Lustgärten der Epoche.

Übervoll von Eindrücken kehrten die Ungarnfreunde wieder nach Hause zurück.

 

Zu den Fotos:

  • Vor der „Letscho-Party“ Passauer und Veszprémer Freunde
  • Die „Passauer“ am Eingangstor zur Festung.

 

 

veröffentlicht am 29. August 2018

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